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Musiktheater

Carmen

Oper von Georges Bizet // Dichtung von Henri Meilhac und Ludovic Halévy

Dauer Ca. 90 Minuten ohne Pause Sprache Französisch mit deutschen Übertiteln

Derzeit keine aktuellen Vorstellungstermine.

Konzertante Aufführung mit Videoeinspielungen – Reduzierte Orchesterfassung von Gerardo Colella

Carmen ist eine Frau, die weiß was sie will, und die sich über alle Hindernisse hinwegsetzt, um ihre Ziele zu erreichen. Auch Don José verfällt ihrer faszinierenden erotischen Ausstrahlung und – wird von ihr ins Verderben gezogen. Dass Georges Bizets letzte Oper zu den meistgespielten überhaupt zählt, liegt einerseits an der Faszination für die heißblütige Titelheldin, die alle Konventionen sprengt, zum anderen ist es Bizets Musik, die mit Couleur locale das Temperament und die Lebensfreude Spaniens aufgreift.

In der konzertanten Aufführung erklingen die bekanntesten Arien, Duette und Ensembles des weltberühmten Meisterwerks. Ästhetisch ergänzt wird die Handlung durch Videosequenzen, die Tänzerinnen und Tänzer der Ballettkompanie zeigen.

Kobie van Rensburg zeigt in seiner neuen Arbeit für das Gemeinschaftstheater, dass Kreativität und eine kluge ästhetische Konzeption der Schlüssel für die aktuell eingeschränkten Aufführungsmöglichkeiten sein kann.

DAS SAGT DIE PRESSE

Honke Rambow, kultur.west (online), 18. September 2020

Es glitzert, sprüht Funken, die Luft vibriert in glühender Hitze.

(…) Es ist alles da. Die ausgedünnten Niederrheinischen Sinfoniker schaffen es, wie ein voller romantischer Apparat zu klingen. (…)

Mihkel Kütson hat seine Musiker*innen perfekt aufgestellt und kitzelt aus der Besetzung den feinen kammermusikalischen Ton, den vollen Orchesterklang und manchmal auch gezielt eine raue Direktheit wie von in einem Kaffeehaus-Ensemble. Perfekte Auslotung des Möglichen. (…) Van Rensburg dosiert die Videoeinspielungen sehr geschickt und hat nicht den Ehrgeiz, alles durch zu erzählen. So bleibt der Fokus klar auf zentralen Augenblicken und Wendepunkten der Geschichte, die in den Bildern symbolisch und emotional verschärft werden.(…) Eva Maria Günschmann überrascht in der Titelpartie. Erstaunlich kühl und abgeklärt klingt ihre Carmen. Was zunächst zu wenig leidenschaftlich klingt, entpuppt sich bald als Ausdruck großen Selbstbewusstseins und weiblicher Unabhängigkeit, gelegentlich gewürzt mit einer schönen zynischen Überlegenheit. Der Bariton Rafael Bruck singt einen Escamillo, der nahezu perfekt ist. Die leichten Schwierigkeiten in den tiefsten Passagen der Partie gleicht er bravourös durch eine leidenschaftliche Geschmeidigkeit aus, die alle Sympathien auf seine Seite zieht. Sensationell ist Sophie Witte als Micaëla. So unglaublich rein, jugendlich und ehrlich klingt ihr Sopran, dass ihre unschuldige Verstrickung in die Geschichte unmittelbar erlebbar wird und eine tragische Größe bekommt.(…) Es ist gerade nicht die Zeit der großen Regiekonzepte und Neudeutungen. (…) In dieser Hinsicht allerdings ist diese »Carmen« ein außerordentlich sehens- und bedenkenswerter Ansatz.

Ernst Müller, Extra Tipp, 20.9.2020

Opern-Highlight unter Corona-Bedingungen.

Und da im Orchestergraben die Abstandsregel nicht eingehalten werden kann, positionierte Generalmusikdirektor Mihkel Kütson seine verkleinerte Truppe von rund 20 Musikern einfach auf die Bühne selbst. Das tat dem musikalischen Genuss keinen Abbruch.

Kraftvoll und voluminös erklangen die beliebten Stücke der Oper, die im Laufe eines Jahrhunderts zu veritablen Ohrwürmern geworden sind. Zudem hat das Publikum die Möglichkeit, den Musikern und ihrem Dirigenten buchstäblich auf die Finger zu sehen. (…) Die Arien kamen akustisch so vollendet herüber, dass sich nach jedem Stück Zwischenapplaus erhob. Nun ist eine Oper aber mehr als nur Konzert und Gesang. Und so hatte sich die Theaterleitung eines alten Bekannten erinnert, dessen Markenzeichen die Videokunst ist: Kobie van Rensburg. Für Corona-Zeiten, in denen das Spiel auf der Bühne wegen der Abstandsregel ausfallen muss, ein Glücksfall. (…) So sorgten die Einschränkungen durch Corona dafür, dass ein ganz eigenwilliges Regiekonzept entstand, das die beliebte Oper um Liebe und Tod in neuem Licht erstrahlen ließ. (…) Ein begeistertes Premierenpublikum quittierte die Aufführung mit nicht enden wollendem Applaus, der in rhythmisches Klatschen überging.

M. Lode-Gerke, Das Opernglas, Dezember 2020

Carmen

(…) Überzeugend in der Titelrolle war Eva Maria Günschmann mit sattem Mezzo, dessen samtige Tiefe sie homogen in die gesamte Tessitura einbindet, sehr präsent und verführerisch ist auch ihr Piano. (…)

Auch kleinere Rollen wie die des Zuniga (Hayk Deinyan), des Remendado und Dancairo (Robin Grunwald und Guillem Batllori) sowie der Frasquita und Mercédès (Maya Blaustein und Boshana Milkov), allesamt Mitglieder des Opernstudios Niederrhein, waren recht gut besetzt (…) Insgesamt eine durchaus hörenswerte Vorstellung.

Markus Lamers, Der Opernfreund, 09.10.2021

Konzertanter Musikgenuss mit sehenswerten Bildern

Konzertanter Musikgenuss mit sehenswerten Bildern (…) Erneut lässt sich feststellen, dass eine Produktion bei der Kobie van Rensburg für die Videokunst zuständig ist, jedem Opernfreund diesbezüglich blind empfohlen werden kann.

(…) Unter der musikalischen Leitung von GMD Mihkel Kütson spielen die Niederrheinischen Sinfoniker auf bekannt hohem Niveau, so dass die bekannten Lieder der Oper auch in dieser kleinen Besetzung kraftvoll und voluminös erklangen. (…)

Wie gut das Musiktheater-Ensemble besetzt ist, zeigt sich in dieser Produktion daran, dass bei Doppelbesetzungen beide Darsteller die jeweilige Rolle sehr gut beherrschen. Dies gilt insbesondere für die Titelrolle, die an diesem Abend mit Boshana Milkov aus dem Opernstudio Niederrhein besetzt war. Wunderbar, wie sicher hier sämtliche Töne getroffen werden und mit welch sanftem Klang ihre Stimme oftmals erklingt. Ihr zur Seite steht mit dem Tenor David Esteban ein Don José, bei dem auch in dieser konzertanten Version deutlich wird, wie sehr er Carmen verfallen ist. Mit dem Toreador Song hat Johannes Schwärsky als Escamillo einen der größten Opernhits aller Zeiten auf seiner Seite, was ihm auf Grund der wunderbaren Darbietung auch einen besonders starken Applaus des Publikums einbringt. Immer wieder ein Genuss ist auch Sophie Witte, die als Micaela mit ihrem klaren Sopran zu gefallen weiß. Die weiteren Rollen haben in der besuchten Vorstellung Gereon Grundmann (Zuniga), Chelsea Kolic (Frasquita), Susanne Seefing (Mercédès), Woongyi Lee (Remendado) und Guillem Batllori (Dancairo) übernommen. Letzterer ist ebenfalls in dieser Spielzeit noch Mitglied im Opernstudio Niederrhein, zeigt hier aber einmal mehr was in ihm steckt. Die gut 90 Minuten (ohne Pause) vergingen auch bei diesem Besuch wieder wie im Fluge.

Armin Kaumanns, Rheinische Post, 14.9.2021

Carmen trumpft auf – mit Gesang und Karten

„Carmen“ konzertant: Bizets Oper gefiel bei der Premiere auch ohne Bühnenhandlung. Dank bester Sänger und eines spannenden Videos. (…)

Eva Maria Günschmann ist eine Carmen von einem beachtlichen Format, sie setzt ihre einzigartig fokussierten tiefen Mezzo-Register ab der ersten Habanera derart prächtig in Szene, dass man schwärmen darf. Mit David Esteban hat das Theater einen Don José von jederzeit ungefährdeter Höhe, lyrischem Schmelz und mit Fortgang des Abends zunehmender Strahlkraft im Ensemble. (…) Gespielt wird eine reduzierte Orchesterfassung gleichwohl sehr differenziert und farbenreich. Mihkel Kütson weiß jederzeit, was seine Sängerinnen wünschen. Alles bestens. Über den Köpfen der Akteure findet dann noch so etwas wie eine Bebilderung der Oper statt. Weil Kobie van Rensburg ein Könner ist, kommt zwar ziemlich deutlich die Handlung rüber, immer aber auch eine fiktionale Ebene, die als Spiel von Liebe und Tod kenntlich ist. (…) Man sieht’s gern. Gern auch wieder als Theater.

Christina Schulte, Rheinische Post, 14.9.2020

Carmen als riesiges Kartenspiel der Gefühle

Die konzertante Aufführung mit Videoeinspielungen in der Konzeption von Kobie van Rensburg wurde gefeiert. Das Publikum zeigte sich hingerissen: Die Premiere von Bizets „Carmen“ auf der großen Krefelder Bühne war ein großer Erfolg.

(…) die Einschränkungen im künstlerischen Leben haben eine sehr besondere Kreativität freigesetzt, die den Opernabend zu einem sehr beeindruckenden Erlebnis machen. (…) Vier junge Sänger vom Opernstudio füllen ihre Rollen glücklich aus: Robin Grunwald (Remendado), Guillem Batllori (Dancairo), Maya Blaustein als Frasquita und Boshana Milkov (Mercedes). Johannes Schwärsky ist ein überwältigender Escamillo, Sophie Witte eine herzenswarme, leuchtende Micaela, David Esteban ein dem Schicksal ergebener überzeugender Don José, Hayk Deinyan singt den Zuniga. Für die lodernde Carmen von Eva Maria Günschmann kamen die ersten Bravi. (…) Dieses neue Format in Zeiten von Corona ist eine glückliche Lösung für die Menschen vor, auf und hinter der Bühne.

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